Immer volles Haus und begeisterte Zuschauer im kleinen Schauspielhaus der Appel-Seitz-Stiftung

Wieder einmal ist es der Schwoagara Dorfbühne mit der Groteske von Georg Maier

 „Da Häuslschleicha“ gelungen, die Zuschauer zu begeistern. Es passte einfach alles,

der herrliche Theatersaal, die großartige Besetzung,  die Bühnenbauer und Technik arbeiten,

sowie Maske, Souffleusen und das Team der Bewirtung trugen zum großen Erfolg bei.

Auf einer um die Jahrhundertwende eingerichtete und vom Malermeister Günter Schlagbauer,

 bemalten und dekorierten Bauernstube,  drohte dem Hof großes Unglück.

Denn dem Owandler Bauer (Fred Döring) war dem Schnaps verfallen, es drohte die Pleite.

In der Not holte sich seine Frau (Brigitte Steil), einen Heiler auf den Hof.

Der Kacheris glänzend und schlitzohrig, gespielt von Christian Hauber,

hatte aber nicht das Seelenheil des Bauern im Sinn, sondern Vermögen zu erschleichen.

So mussten die Owandlerin, deren Tochter Agath, gespielt von Maria Steil

und der Oberknecht Hartl (Michael Bichlmeier) tatenlos zusehen wie der Bauer dem Kacheris

blindlings vertraut. In seiner blinden Abhängigkeit schenkte der Bauer dem Kacheris sogar

den von der Bäuerin mitgebrachten Wald. „Do hob i eahm scho guat zuwaredn miasn,

bis an gnomma hod“, betonte der Owandler seiner Tochter. Die Tochter hatte den Spitzbuben

längst durchschaut, sie war vom Bauern dem Oberknecht zur Ehe versprochen.

Schließlich kommt es zur Rauferei und der Bauer wirft dem Knecht vom Hof

und verspricht dem Kacheris seiner Tochter zur Frau. Beim „Tischerlrugga“ holt sich der Kacheris

 von der Urgroßmutter des Bauern den Rat, seine Frau ins Kloster zu stecken

und um einer „Entmundigung“ zu entgehen, sollte er ihm das ganze Anwesen notariell überschreiben

und er werde es ihm dann später wieder zurückgeben. Gäbe es da nicht das pfiffige Finserl (Judith Brigl),

die Magd vom Owandlerhof, die alles am Fenster mithörte. Der Kacheris schickt den Bauern

in seine Kammer zum sich umzuziehen, denn nachmittags soll der Hof in der Stadt beim Notar

 unterschrieben werden. Jetzt ist der Kacheris mit dem Finserl allein in der Kuchl,

die Gelegenheit ist günstig, denn schon lange machte ihn das Managwand vom Finserl „wäpsad“.

Er packt sie und hebt sie auf den Ofen, um seine Gelüste zu erfüllen. s´Finserl wehrt sich heftig

 „du konnst mi doch da in da Kuchl drin ned zammpacka“ meinte sie aber sie wäre schon

auch „g´lustig“. Zuvor sollte ihr aber der „Häuslschleicha Kacheris“ erst noch dem Aloise

(Name des Stieres) im Stall frisch einstreuen und sie werde in ihrer Kammer auf ihn warten.

Den Aloise hatte der Oberknecht tags zuvor billig ersteigert, weil er a Mugg´n hat.

Jede männliche Person wird von ihm „dabatzt“, der in den Stall kommt.

 Dem Kacheris war dies unbekannt, er kam nicht zurück und s´Finserl hatte auf diese Weise

Haus und Hof und ihren Arbeitsplatz gerettet.

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