25 Jahre im Dienst des Herrn – der etwas andere Pfarrer
Silbernes Priesterjubiläum von Peter Schubert
Kanonikus Karl Raster aus Regensburg, als Pfarrer in
Gangkofen einst Ausbilder von Pfarrer Schubert, brachte es
auf den Punkt: „Du bist der etwas andere Pfarrer – gut, dass
es dich gibt!“
Vorausgegangen war eine Festmesse in St. Sixtus, die vom
Kirchenchor Münchsmünster unter Zenta Raßhofer und dem
Oboenspiel von Michael Schubert, Bruder des Jubilars,
musikalisch umrahmt wurde. Nach dem Kirchzug, angeführt
von der Blaskapelle Münchsmünster unter der Leitung von
Reinhold Hölzl, begrüßte die Sprecherin des Pfarrgemeinderats
Gisela Preis die „Gemeinde auf dem Weg“ und dankte Pfarrer
Peter Schubert für seine unkonventionelle und spontane Art
der Arbeit im Weinberg des Herrn.
Dieser zeichnete in seiner Predigt mit viel Humor seinen
Lebensweg auf. Dabei trug er erstmals das neue Messgewand,
das ihm die Pfarrgemeinde gestiftet hatte. „Eigentlich wollte ich
als junger Mann in die Entwicklungshilfe gehen, aber es kam
anders“ bekannte der Jubilar. So half er in einem Urlaub in
Tansania auf eigene Faust in der Landwirtschaft. Der Rückflug
führte schließlich zum endgültigen Entschluss, Priester zu werden,
Entwicklungshelfer im Acker Gottes mit dem Leitbild Frieden –
Gerechtigkeit – Freiheit. Der Theologiestudent Schubert lauschte
beim damaligen Professor Josef Ratzinger und beteiligte sich an
Diskussionen mit Professor Karl Lehmann. 1981 empfing er von
Bischof Graber die Priester-weihe, seit elf Jahren wirkt er jetzt in
Münchsmünster.
„Wer bin ich und wozu bin ich da?“ Diese Frage stelle er sich
immer wieder meinte der Jubilar. Und mit Jeremia stimme er
überein: „Gott, du hast mich betört und ich ließ mich betören.“
Diese Betörung führe zu einem Sehen mit den Augen Gottes,
der sich in Jesus Christus selbst erniedrigt hatte und einer von
uns wurde, wie es im Philipperhymnus heißt. Getreu seinem
Primizspruch habe er für das Kommen des Reiches Gottes
gebetet und gearbeitet. Für die dabei erfahrene Hilfe und
Unterstützung bedanke er sich bei dem dreieinigen Gott,
aber auch bei allen Menschen für die Begleitung all die Jahre
hindurch. (Bibelstellen zum Jubiläumsgottesdienst: Jer 1 und
20 / 1 Tess. 2,2-8 / Lk 9,1-6)
Dekan Hans Braun aus Wolnzach bedankte sich bei Schubert
für die geleistete Arbeit, auch als jahrelanger Prodekan und
schenkte ihm einen Fußball; der evangelische Pfarrer der
Kirchengemeinde Vohburg, Roland Fritsch, lobte die vertrauens-
volle Zusammenarbeit.
Mit einem Salut der Böllergruppe „Einigkeit Wöhr“ wurde nach
der Messe das Pfarrfest eröffnet. Unter der Regie von Kirchen-
pfleger Dr. Helmut Fischer wechselten sich Grußworte,
Musikeinlagen und Auftritte ab. So überreichte Landrat Rudi
Engelhard ein Landkreisbuch, Bürgermeister Andreas Meyer
die Bürgermedaille in Silber und eine neue Stola als Geschenk
der Gemeinde.
Viel Beifall fanden die Einlagen der Schüler,
die ein farbenfrohes Arrangement zu „Gottes Hände – vom
Anfang bis zum Ende“ darbrachten, das Lied der Kindergarten-
kinder und der Sketch, den sich die Ministranten ausgedacht hatten.
Die Einradfahrer zeigten ihre Kunststücke.
Eine Gruppe aus der ehemaligen Pfarrei sangen Lieder und
„Gstanzeln“
Die beiden Beiträge des Kulturvereins brachten viele zum
Lachen.
Das frohe Pfarrfest mit ca. 1000 Gästen aus fern und
vor allem nah wurde ein großer Erfolg.