Nikolaus 

in Schwaig

Mit neuem Programm ist dem 

Kulturverein ein schöner Anteil 

weihnachtlicher Vorfreude 

gelungen.

 

Der Nikolausabend begann mit einer Andacht in der St. Georgs Kirche. Selten oder sogar noch 

nie war unsere Kirche mit so vielen jungen Familien bis zur letzten Bank gefüllt. Günter Schweiger 

führte durch die Andacht mit Begrüßung, Fragespiel und Geschichte. Auch Ester Beringer trug 

eine Geschichte vor. Mehrere Kinder durften am Adventskranz ihre Kerzen anzünden und 

Fürbitten vortragen. Umrahmt wurde die Andacht mit Lieder zum Mitsingen, begleitet von 

Brigitte Steil an der Orgel.

 

 

 

 

Danach sammelte man sich gespannt am Straßenrand vor der Kirche, um den Nikolaus vorfahren 

zu sehen. Dieser kam auch mit einer Kutsche. Ludwig Ziegelmeier stellte diese freundlicher Weise 

bereit und lenkte sie auch. Liebevoll hatte Fanny Ziegelmeier das Pony geschmückt. 

Als die Kutsche vor der Kinderschar anhielt, stieg der Nikolaus (Günter Kiermeyer) und 

Krampus (Klaus Hartl) aus. Nach ein paar kurzen Worten des Heiligen, öffnete der Krampus 

seinen Sack und es wurden Kleinigkeiten an die Kinder verteilt.

 

 

 

Danach zog der Nikolaus wieder los, um die Kinder daheim zu besuchen. An diesem Abend war 

noch ein zweiter Nikolaus (Günter Schweiger) und Ruprecht (Fred Döring) unterwegs. 

Gemeinsam hatten sie 22 Familien zu besuchen. Am Tag zuvor leistete Nikolaus Christian Hauber 

und Krampus Klaus Hartl mit 5 Besuchen Vorarbeit, um den Anmeldungen gerecht zu werden.

 

Auch backe, was der Nikolaus so alles weiß! 

 

 

 

Geschichtliches vom Nikolaus in Schwaig

 

Auch früher war der Nikolaustag für die Schwaiger Kinder ein besonderer Tag. Aber eher für die 

Belustigung der Erwachsenen, denn den Heiligen gab es noch nicht. Nur wüst verkleidete Gestalten, 

schwarz angeschminkt und mit Kette bewaffnet, die Hiebe verteilten und den Kindern Angst 

einjagten. 

Erst der Burschenverein organisierte einen Nikolausdienst mit einem Heiligen. Genaues Jahr ist zwar 

nicht bekannt, aber es dürfte bald nach dem Gründungsjahr 1947 gewesen sein. In der Anfangszeit 

hatte man vom Krampus noch Schläge zu erwarten, soweit es von den Eltern zugelassen wurde. 

Zur heutigen Zeit ist die Ruhte jeher ein Symbol geworden, als es kräftig einzusetzen.

Der Nikolaus wurde von Vereinsmitgliedern begeleitet, um ihn vor den Halbjugendlichen zu schützen.

So gab es nebenher ein Abend mit Jäger und Gejagten. Nicht selten kamen deshalb einige mit blauen

Striemen nach Hause.

In den letzten Jahren schien die Luft vom Nikolausdienst des Burschenvereins heraus gewesen zu

sein, wie sich mit beginnenden Problemen z.B. Anmeldung zeigte.

Deshalb gestaltete der Kulturverein einen eigenen Nikolausdienst, der nur ein paar Mitglieder

besuchte. Eine Konkurrenz war nicht geplant, eher eine limitierte Auflage für sich selber.

Heuer stand es für den Burschenverein fest: Man hatte keine Lust mehr und übergab der Jahrzehnte

langen Tradition seinem Schicksal, vielleicht auch in der Hoffnung, dass sich durch den Kulturverein

eine Nachfolge finden.

Somit stellte sich die Frage für die Dorfbühne nach einem offiziellen Nikolausdienst. Allein der

Beiname „Kunst und Kultur“ war schon Verpflichtung genug um die Tradition fortzusetzen und vor

allem weil man sich auch um Familien- und Jugendarbeit kümmern möchte.

 

 

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