„Schwoagara Dorfbühne“ spielt den „Hochstandsjosef“  

von Gerhard Loew

im Stadl der Appel-Seitz-Stiftung in Schwaig

 

Seit seinem 25 Lebensjahr schreibt Gerhard Loew Volkstheater. 

Über die bayerischen Grenzen hinaus wurde er bekannt durch die „Grattleroper“ 

die zwischenzeitlich mehr als 600 Aufführungen in Deutschland erlebte.

 

Die Schwoagara haben sich den „Hochstandsjosef“ von Loew ausgesucht, 

dabei handelt es sich um sein Erstlingswerk, dass er für die „Iberl-Bühne“ 1975 verfasste.

 

In den Händen der „Schwoagara“ befindet sich das auf der Schreibmaschine 

getippte Originalmanuskript dieser bäuerlichen Groteske.

 

Worum geht es in dem Stück? Der Bürgermeister und Wittiber Xaver Xidinger 

kämpft mit den Problemen einer kleinen Gemeinde um 1900. 

Der Pfarrer braucht für seine Kirche dringend eine neue Glocke, aber das Geld ist rar! 

Auch die reichen Ökonomen ziehen nicht so wie der Herr Pfarrer will! 

Doch den Xidinger plagt noch etwas anderes – was, das wollen wir hier nicht verraten – 

auf alle Fälle sucht er Hilfe bei seinem Namenspatron dem Heiligen Josef.

 

Ob dieser ihm helfen kann, dass müssen Sie bei einem Besuch dieses deftigen Volkstheaters selbst herausfinden.

 

Das Stück spielt in einer Zeit, in der die Menschen noch mehr an Wunder glaubten und so manches gelobten, 

wenn Ihnen geholfen würde. So gesehen hat das Stück für Schwaig eine besondere Bedeutung – 

auch die Schwaiger Bürger gelobten anlässlich einer Viehseuche im Jahre 1795 dem hl. Wendelin, dessen Namenstag besonders zu ehren.

 

Leider ist dieses Gelöbnis in der Vergangenheit immer mehr in Vergessenheit geraten.

 

Die „Schwoagara Dorfbühne“ setzt mit diesem Theater den eingeschlagenen Weg hin zum Volkstheater fort. 

Die Spieler versuchen zusammen mit allen Beteiligten  ein bisschen anzuspielen 

gegen alles Volkstümelnde und allzu gewollt Krachlederne. In der Vergangenheit 

und auch in Zukunft will man bewusst vermeiden, das Volk der Bayern, im volksnahen Theater, 

als eine Ansammlung von Hausdeppen und Verwechslungsartisten, 

als überpotente Kraftmeier, oder als süßliche Dirndl hinzustellen.

 

Das traditionell bayerische Volksgut und die bayerische Sprache sind den „Schwoagerern“ 

eine Verpflichtung und sie hoffen, dass ihre Bemühungen bei den Zuschauern auf fruchtbaren Boden fallen!

 

Eine Besonderheit ist der Aufführungsort! Die Aufführungen finden im Anwesen der Appel-Seitz-Stiftung 

in Schwaig statt. Im alten Stadel wurde eine Bühne eingebaut und der Zuschauerraum in verschiedene Ebenen eingeteilt, 

so dass von jedem Platz aus eine gute Sicht auf die Bühne vorhanden ist.

 

Die Vorstellungen sind am 12./13./19./20. September jeweils um 20.00 Uhr, 

wobei ab 19 Uhr durch ein kleines Vorprogramm auf das Theater eingestimmt werden soll. 

Kartenvorverkauf ist in Schwaig bei der Tankstelle Schmidt (Telefon: 08402/1202).

 

Die Bewirtung ab 19 Uhr übernimmt die Fam. Grillmeier aus Schwaig.

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