Für Sie nachgefragt, Info´s aus erster Hand 

(Hr. Reithmeier von Industriepark Münchsmünster gab Auskunft)

 

Die Brunnenanlage vom Uferfiltrat der Donau, die an den Industriepark Münchsmünster liefert, ist am 2.12.02 in Betrieb genommen worden. Von den derzeit ca. 380 m3/h benötigtes Wasser liefert der Donaubrunnen zur Zeit 100 m3/h.

Geschichtliches:

Seit der Grundwasserentnahme 1972, mit der Inbetriebnahme der Petrochemie, bildete sich ein Grundwassertrichter um das Werksgelände und hinaus, der im Zentrum 4 Meter tief ist. Am Regenrückhaltebecken (östlich von Münchsmünster) ist der Grundwasserpegel um 1,5 Meter tiefer. Die -0,5 Meter Linie läuft am Großen Wirt Schwaig bzw. Schule Münchsmünster vorbei. Danach läuft sie flach aus. Nördliche Dorfbereiche, wie Westerfeld, beeinflusst der Grundwassertrichter nicht mehr, vielmehr ist hier die Ilm maßgebend. Der Engpass bei der Wasserversorgung für den Industriepark MüMü begann vor 4 bis 5 Jahren. 2 Neue Brunnen (im Werksgelände) wurden  mit der Auflage des Wasserwirtschaftsamtes gebaut, dass ein Gutachten über ein Brauchwasserkonzept erstellt wird. Dieses ergab mit Auswertung eines Ingenieurbüros, dass 2,9 Mil. m3/Jahr Grundwasser entnommen werden kann. Bedarf ist jedoch 4 Mil. m3/Jahr. Da eine Reduzierung nicht möglich ist, war man gezwungen außerhalb Brunnen zu bohren. Die 16 Probebohrungen um den Industriepark bis zur Donau ergab aufgrund der ungünstigen Kiesschichten, dass eine Entnahme von Donauwasser über Uferfiltrat die sinnvollste Lösung ist.

So sieht die Sache in Zukunft aus.

Die neuen Brunnen wurde auch genehmigt mit der Berücksichtigung, dass nördlich von Münchsmünster der Grundwasserpegel nicht mehr um 30 cm steigen darf. Ziel ist es 50% Grundwasser vom Werksgelände und 50% Uferfiltrat zu fahren. Die Grundwasserpegel werden monatlich überwacht bzw. in Münchsmünster ständig gemessen. Sollte der Grundwasserpegel in Müchsmünster an den kontrollierten Meßstellen die Grenze übersteigen, werden die Brunnen im Werksgelände wieder zugeschalten.

Zwischen Behördenauflage und Ansprüche der Forstbetriebe

Natürlich will der Industriepark den Auflagen (den Grundwasserspiegel nicht weiter abzusenken) nachkommen, aber es darf den Hauseigentümern auch nicht zuviel Grundwasser zumutet werden (im Sinne der Auflage). Trotzdem muss man erkennen, dass man dem Forst den alten Grundwasserstand nicht mehr geben kann. Eine Gradwanderung mit Schwierigkeiten.

Es ist also keine große Sorge geboten, vielmehr liegt zur Zeit

das Grundwasserproblem an den vielen Regenfällen.

zurück