Bürgerversammlung zur Polderplanung am 17.10.2002
Grosses Interesse zeigten die Bürger zum Thema Polder. Der Saal vom Großen Wirt war fast schon überfüllt.
Moderator Günter Schweiger konnte auch viele Vertreter aus Stadt und Land begrüßen. So waren von den Orten Münchsmünster, Neustadt und Pförring die Bürgermeister anwesend, viele Stadträte, Vertreter aus dem Landtag und nicht zuletzt die Vertreter der Wasserwirtschaftsämter.
Als erstes hatte Hr. Bauer (Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt) und Hr. Sappl (Wasserwirtschaftsamt Landshut) das Wort um fachliche Diskussionsgrundlage zu geben.
Als Hintergrund für die Polderplanung nannte er den Auftrag der Regierung Massnahmen zum Hochwasserschutz zu ergreifen.
Hierzu zählen:
Als Projektgebiet stand bei ihnen das Gebiet von Vohburg bis Kelheim zur Untersuchung an. Dabei nahm man das natürliche Überschwemmungsgebiet um 1940 als Grundlage an. Hier leben jedoch jetzt bis zu 10000 Einwohner. Durch Negativkartierung, bei dem Bebauungsgebiete ausgeschlossen sind, wurden die Flächen begrenzt. Zu den entstandenen Planungsflächen zählen:
Grün sind Planflächen, Gelb (Polder II) sind Vorrangflächen
Nach der fachlichen Planung wird eine Machbarkeitsstudie und ein Raumordnungsverfahren eingeleitet, bei dem alle Behörden mit eingebunden werden. Hier wird die Durchführbarkeit und Maßnahmen mit deren Folgen abgestimmt. Für Polder I wird man 2003 die Unterlagen zum Raumordnungsverfahren erstellen und diese dann 2004 einleiten.
Hr. Dellekönig als Vertreter der Landwirte äußerte sich jedoch bedenklich:
Folgende Nachteile können für die Landwirte entstehen:
Aus diesen Gründen können Landwirte dem Polderbau nicht zustimmen.
Hr. Hauber schilderte die Ängste der Bürger: Haus und Eigentum sind vor allem durch Druckwasser gefährdet. Wie steht es mit dem Versicherungsschutz und dem Wert der Häuser. Wohin soll sich der Ort weiterentwickeln, wenn er vom Polder eingeschlossen ist. Trotzdem will man einen solidarischen Eindruck vermitteln, wobei man sich nicht als Hauptlösung opfern will.
Hr. Schuh schilderte das Problem des Druckwassers
Hr. Rabl sprach für Peguform und Feuerwehr
Ein sicher Standort ist für Peguform sehr wichtig, vor allem wenn es um Verträge mit den Autobauern geht. Diese achten nämlich auf die Liefersicherheit. Dazu gehört auch die Lage des Standortes wie auch die Sicherheit vor Hochwasser.
Für die freiwillige Feuerwehr können eine Vielzahl von Arbeiten entsehen die sie nicht bewältigen kann wie:
Auch Hr. Kiermeyer äußerte sich, dass Vorrangflächen (Flächen die in späterer Zukunft für Polder herangezogen werden können und deshalb nicht mehr bebaut werden) die Weiterenwicklung Schwaigs behindern würden.
Auch die Bürger kamen zu Wort
mit vielen Wortmeldungen mit Beiträgen und Fragen wie:
Entschädigungsfrage, Regelung Forggensee, Entscheidungsfrage bei Polderflutung, Massnahmen Donauaufwärts, Grundwasserfrage, Informationspolitk, Massnahmen links der Donau.
Hr. Sappl gab aus Sicht des Wasserwirtschaftsamt Stellung ab: